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Unternehmen

Hapag-Lloyd – Der Container-Riese aus Hamburg Die HAPAG des Albert Ballin

Das Ballinhaus ist Sitz der Reederei Hapag-Lloyd Hamburg. Es wurde 1921 von der damaligen „Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft“ („HAPAG„, heute „Hapag-Lloyd„) erbaut und trägt seit 1997 den Namen des ehemaligen Firmenchef Albert Ballin.

Das Ballinhaus der Hapag-Lloyd Hamburg am Ballindamm

Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd

Der Sitz der Gesellschaft befindet sich zwischen der Ferdinandstraße und Ballindamm, der noch bis 1947 Alsterdamm hieß. Das erste Domizil der HAPAG lag in der Deichstraße 7. Es wurde jedoch 1890 durch einen repräsentativen Bau am Dovenfleet 19-20 im Stil der Renaissance ersetzt. Als das Unternehmen expandierte und bereits 137 Angestellte beschäftigte, musste aus Platzgründen ein neuer Firmensitz gefunden werden. Man erwarb mehrere Grundstücke direkt an der Binnenalster und beauftragte den bekannten Architekten Martin Haller, der auch schon den Sitz am Dovenfleet entworfen hatte.

Haller der Architekt des Hapag Hauptsitz

 

   
Martin Haller
Martin Haller

Martin Haller wurde bekannt durch seine Entwürfe für das Amerikanische Generalkonsulat sowie das Hamburger Rathaus. Der Neubau im Stil der Renaissance befand sich rechts neben dem heutigen Ballinhaus und wurde 1903 bezugsfertig. Dabei krönte das Dach eine große Neptun Statue aus Bronze. Überdies säumten vier Statuen an der Vorderseite den Haupteingang. Durch den Eingang an der Rückseite des Gebäudes, die noch heute erhalten ist, konnten Auswanderer eine Passage in die neue Welt buchen. Passagiere der ersten Klasse betraten das Gebäude hingegen durch den Haupteingang am damaligen Alsterdamm.

Die Geschäfte der HAPAG prosperierten und alsbald wurde der Unternehmenssitz abermals zu klein. Man entschied sich für den expressionistischen Architekten Fritz Höger, der auch schon das Klöpperhaus, das Chilehaus und den Sprinkenhof entwarf. Jedoch sollte nicht Högers Lieblings Baumaterial, der Bockhorner Klinker zum Einsatz kommen, sondern Oberkirchner Sandstein. Man riss das alte Firmengebäude nicht ab, sondern integrierte es in das neue Gebäude links davon. 1921 konnte der neue Sitz bezogen werden.

Hapag Container (orange) auf der Flottbek
Hapag Container (orange) auf der Flottbek

Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG)

Bei Thalia bestellen: 175 Jahre Hapag-Lloyd
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Die HAPAG wurde 1847 von Hamburger Reedern und Kaufleuten im Konferenzzimmer der Hamburger Börse gegründet. Darunter befand sich auch der bekannte Reeder F. Laeisz. Mitbegründer und erster Direktor der HAPAG für die folgenden 33 Jahre war der Kaufmann Adolph Godeffroy.

Die Gesellschaft beförderte zunächst Personen die von Europa nach Amerika auswandern wollten. Die Idee der HAPAG war Passagieren eine vernünftige Atlantikpassage zu ermöglichen und Kunden nicht als Ware zu verstehen. Das erste Schiff im Dienst der HAPAG war das Segelschiff „Deutschland“ und bot Auswanderern mehr Service und Komfort und sogar ein eigenes Bett für die Überfahrt – Ein Konzept mit Erfolg.

   


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Durch die gescheiterte Revolution in Deutschland von 1848 erhöht sich die Zahl der Auswanderer sprunghaft und die Geschäfte florierten. Schon erwuchs in Bremen mit dem Norddeutschen Lloyd (1854 gegründet) ein Mitbewerber um Frachtraten. 1855 laufen die ersten beiden Dampfschiffe „Hammonia“ und „Borussia“ mit Schraubenantrieb in Schottland bei Caird & Company vom Stapel. Daraufhin wurde ein monatlicher Liniendienst errichtet.

Albert Ballin wird Direktor

Albert Ballin - Maritimes Museum HH
Albert Ballin – Maritimes Museum HH

1886 wird die Carr-Linie übernommen und Albert Ballin Direktor der HAPAG. Er bringt Erfahrung im Geschäft mit den Auswanderern mit und weiß worauf es ankommt. Durch ihn werden Zwischendecks auf den Schiffen eingerichtet, um die Schiffe besser auszulasten. 1887 wird ein Schnelldienst zwischen Hamburg und New York eingerichtet. Im Jahr 1891 folgt die erste Kreuzfahrt der Welt für Urlauber im Mittelmeer. Ballin ist damit Erfinder dieser Reisegattung. 1900 gewann das HAPAG Dampfschiff „Deutschland“ das Blaue Band für die schnellste Atlantiküberquerung.

   

Das Unternehmen expandierte in der Folgezeit rasant und bot weltweite

Bei Thalia bestellen: Albert Ballin
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Schiffsverbindungen an. Bis zum ersten Weltkrieg war es sogar die größte Reederei der Welt. Für Emigranten errichtete die HAPAG auf der Elbinsel Veddel Gebäude zur Unterbringung von Auswanderer, die noch heute besucht werden können (BallinStadt). Nach dem 1. Weltkrieg verlor verlor die HAPAG durch den Vertrag von Versailles ihre gesamte Flotte. 1929, zehn Jahre nach Kriegsende, beschäftigte die Reederei jedoch wieder über 18.000 Mitarbeiter und hatte die Krise überwunden. Leider wiederholte sich die Geschichte und die HAPAG stand nach dem 2. Weltkrieg erneut mit leeren Händen da. Durch den aufkommenden Frachtverkehr mit Containern (einer Erfindung des Reeders Malcom McLean 1956) konnte die Reederei ihr Geschäft jedoch wieder erfolgreich aufbauen.

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Adolph Godeffroy der Gründer Hapag

Der Adolph Godeffroy wurde 1814 in Hamburg geboren. Er besuchte das Katharineum Gymnasium in Lübeck sowie eine weiterführende Schule in der Schweiz. Prägend war seine Ausbildung zum Kaufmann bei der Firma John Parish & Co. Der Hamburger Kaufmann und spätere Generalkonsul der USA in Hamburg Parish machte Handelsgeschäfte mit England und den USA. Er war bekannt für seinen aufwendigen Lebensstil, den er unter anderem durch den Export von Getreide aus dem Baltikum nach England erwirtschaftete. 1837 schickte Johann Godeffroy seinen Sohn Adolph für die väterliche Firma Joh. Ces. Godeffroy & Sohn nach Kuba, um in Havanna eine Niederlassung für den Handel mit Zucker und Kaffee aufzubauen. Aus seiner Tätigkeit erkannte er, dass ein wachsender Bedarf für regelmäßige Schiffsverbindungen zwischen Europa und Amerika bestand. Er entschloss sich darauf mit anderen Hamburger Kaufleuten und Reedern 1847 die HAPAG zu gründen.

Hapag-Lloyd Container auf Containerschiff - Burchardkai (CTB)
Hapag-Lloyd Container auf Containerschiff – Burchardkai (CTB)

Albert Ballin führt Hapag zu neuen Glanz

Der Reeder Albert Ballin wurde 1857 in Hamburg als jüngstes von 13 Kindern eines aus Dänemark eingewanderten Kaufmanns geboren. Nach dem Tod des Vaters musste er in dessen Geschäft einsteigen. Die Morris & Co. ermöglichte auswanderungswilligen Personen die Überfahrt nach Nordamerika. 1881 konnte die Firma die Passagevertretung der Reederei Carr (später Fusion mit Rob. M. Sloman Reederei (Erbauer des Chilehaus) zur und Union-Linie) übernehmen. Als bald vermittelte die Firma 17 Prozent aller Auswanderungen nach Amerika und Ballin kam zu Wohlstand. 1886 wurde Albert Ballin Direktor der HAPAG und zwei Jahre später Generaldirektor sowie Teil des Vorstand. Als bald trat er aus der Firma Morris & Co. aus. Er bewarb sich um das Hamburger Bürgerrecht und zog mit seiner Frau Marianne Rauert in eine Villa in der Feldbrunnenstraße. Da die Ehe leider kinderlos blieb, adoptierte das Ehepaar ein Waisenkind der Hamburger Choleraepidemie.

   

Quelle: Maritimes Museum HH

Ballins Motto: Mein Feld ist die Welt

Ballins Motto „Mein Feld ist die Welt“ steht heute noch in großen Ziffern im Empfangsbereich des Hapag-Lloyd Verwaltungsgebäudes (Ballin-Haus) am Ballindamm. Er übernahm damit ein traditionelles Motto Hamburger Kaufleute als Wahlspruch für die HAPAG. Unter der Leitung Ballins als Generaldirektor der HAPAG, wurde die Gesellschaft in der Zeit des Kaiserreichs zur größten Schifffahrtslinie der Welt. Während des ersten Weltkriegs, den er scharf verurteilte, versuchte Ballin immer wieder zwischen den Kriegsparteien zu vermitteln. Als er sein Lebenswerk durch den Weltkrieg und dessen Seeblockade zerstört sah, nahm er sich kurz vor Kriegsende 1918 das Leben.

Eingangshalle - Mein Feld ist die Welt
Eingangshalle – Mein Feld ist die Welt

Hamburgs Hapag und der Bremer Lloyd fusionieren

1970 fusionierten die Traditions-Reedereien „Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Actien-Gesellschaft“ (HAPAG) aus Hamburg mit ihrem einstigen Konkurrenten dem „Norddeutscher Lloyd“ (NDL) aus Bremen zur Hapag-Lloyd. Als Unternehmenssitz wählte man zum Leidwesen der stolzen Hanseaten aus Bremen, die Stadt Hamburg. 1981 lief das seinerzeit größte Containerschiff „Frankfurt Express“ für Hapag-Lloyd vom Stapel. Es folgten größere Containerschiffe mit den Modellen der London-Express-Klasse sowie der Hamburg- und Berlin-Express-Klasse.

Hapag Lloyd Nagoya Express Containerschiff
Hapag Lloyd Nagoya Express Containerschiff

Aus der „Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft“, (HAPAG) wird „Hapag-Lloyd“

 

Hapag-Lloyd Container im klassischen orange
Hapag-Lloyd Container im klassischen orange

Übernahme durch Preussag (jetzt TUI AG)

1997 übernahm die ehemalige Preussag (2002 Umbenennung in TUI AG) Hapag-Lloyd und formte so aus einem ehemaligen Mischkonzern ein Touristik-Unternehmen. Mit dem Erwerb der kanadisch-britischen CP Ships Reederei 2005, stieg Hapag-Lloyd zur fünftgrößten Container-Reederei der Welt auf. Seit 2012 ist die Hansestadt Hamburg über deren Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV) an Hapag-Lloyd AG beteiligt. Zwei Jahre darauf übernahm der Konzern die chilenische Reederei Compañía Sud Americana de Vapores (CSAV). Das Unternehmen stieg hierdurch zur viertgrößten Linienreederei der Welt auf mit über 175 Schiffen. Hapag-Lloyd hält 25,1 % am vierten und neusten Containerterminal Altenwerder (CTA) der 2002 eröffnet wurde. Die restlichen Anteile gehören der HHLA. Interessante Informationen zu Containern oder weiteren Container-Reedereien findest du in meiner Container Eigner Seite. Mittlerweile gehören der CSAV sowie der Kühne Maritime GmbH jeweils 30 % der Hapag-Lloyd Aktien, die Stadt Hamburg über die HGV kommt hingegen auf 13,9 % der Anteile.

Hapag Lloyd Firmensitz an der Binnenalster
Hapag Lloyd Firmensitz an der Binnenalster

Hier befindet sich der Sitz von Hapag-Lloyd in Hamburg:

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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