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HHLA – Betreibt 3 von 4 Container-Terminals in Hamburg Lenkt die Güterströme im Hamburger Hafen

Das 1904 eingeweihte HHLA Verwaltungsgebäude an der Straße St. Annen, ist ein Schmuckstück der Hamburger Speicherstadt. Das auch „Speicherstadtrathaus“ genannte Gebäude ist Sitz der „Hamburger Hafen und Logistik AG“. Die HHLA betreibt in der Hansestadt viele Frachtzentren und drei Container-Terminals und gehört zu 2/3 der Stadt Hamburg.

Als heimliches Rathaus der Stadt gilt der Firmensitz der HHLA

HFLG Schriftzug
HFLG Schriftzug
Hamburger Hafen und Lagerhaus AG
Hamburger Hafen und Lagerhaus AG

Der Bau des Firmensitz der HHLA, das auch „Rathaus der Speicherstadt“ genannt wird, kostete damals 600.000 Reichsmark. Er wurde auf 463 Holzpfählen vom damaligen Architekten Johannes Grotjan von der Firma Hanßen & Meerwein errichtet. Das Backsteingebäude mit seinem imposanten Uhrturm, enthält Stilmittel des Eklektizismus (Historismus verschiedener Epochen), der Renaissance (Fenster), der Romanik (Rundbögen) sowie des Barocks (Zierelemente). Der Giebel enthält den ehemaligen Namen der HHLA: „HFLG – Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft„.

Der Architekt des Speicherstadtrathaus Johannes Martin Friedrich Grotjan

Bei Thalia bestellen: Hamburgs Hafen, die HHLA und die Globalisierung
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Eingang zum Speicherstadtrathaus
Eingang zum Speicherstadtrathaus

Grotjan war Sohn eines Hamburger Kaufmanns und kam 1843 in Hamburg zur Welt. Nach seiner Zimmermanns Lehre studierte er und wurde Architekt. Im Anschluss an seine Anstellung bei der Berlin-Hamburger-Eisenbahn-Gesellschaft gründete er 1871 ein Architekturbüro in Hamburg. Als er seine Entwürfe für das damals neu zu errichtende Hamburger Rathaus abgab, erhielt dafür den zweiten Preis. Infolgedessen zeigte sich Grotjan für Teile der Rathaus-Fassade im Stil der flämischen Renaissance verantwortlich. Auch Kontorhäuser gehörten zu seinem Repertoire. So entwarf er das Neidlinger-Haus (1886), das Fahning-Haus (1906) sowie das Börsenhaus am Alten Wall (1895).

   

Die staatliche Kaiverwaltung organisiert den Warenumschlag am neuen Sandtorhafen

Im Jahr 1864 errichtete Hamburg nördlich der Norderelbe eine neue Hafenanlage. Diese befand sich auf dem Großen Grasbrook, einer sumpfigen Insel vor der Stadt. Wenig später entstand dort der moderne Sandtorhafen von 1866. Es handelte sich um einen Tidehafen mit fortschrittlicher Kaianlage (Sandtorkai) sowie mit Dampf betriebenen Hafenkränen. Um den Warenumschlag zu organisieren und die Anlagen in Stand zu halten, wurde 1865 die Staatliche Kaiverwaltung ins Leben gerufen. Teile dieses Areals gehören heute zum schillernden Stadtteil der HafenCity.

Der Zollanschluss Hamburgs folgt

Im Anschluss an das Jahr 1888 folgten die Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck 1888 dem Zollanschluss und wurden Teil des Deutschen Kaiserreich. In Folge dessen entstanden sogenannte „Freihäfen“. Bereiche, in denen Waren nach der Einfuhr per Schiff zollfrei und frei von Einfuhrumsatzsteuern zwischengelagert werden konnten. Hierdurch wurde der Warenverkehr innerhalb des Reiches erleichtert und die Waren konnten in aller Ruhe am Lagerplatz veredelt werden. Erst bei Überquerung der Zollgrenze wurden Abgaben erhoben. Ein altes Relikt aus dieser Zeit ist der Zollkanal, der nördlich an die Speicherstadt grenzt.

Freihafen in der Speicherstadt
Freihafen in der Speicherstadt

In Hamburg entschied man sich zudem für den Bau der Speicherstadt (1883-1920), ein an den Freihafen angrenzendes Lagerhauskomplex. Ziel war es, die vereinzelten Lagerhäuser in der Innenstadt an einen zentralen Ort zu versammeln. Im Jahr 1888 wurde der ersten Bauabschnitt der Backstein-Lagerhäuser von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht.

Bereich, in denen Waren nach der Einfuhr per Schiff zollfrei und frei von Einfuhrumsatzsteuern zwischengelagert werden kann. Beschreibung des Begriff  „Freihafen“

   

 

Die Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft (HFLG) entsteht

Altes HFLG Logo
Altes HFLG Logo

Für den Bau und Verwaltung der Speicherstadt gründeten die Hamburger 1885 die „Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft“ (HFLG). In den folgenden Jahren sollte der Hamburger Hafen nach London und New York zum drittgrößten Hafen der Welt anwachsen. Die Seeblockade der Royal Navy im 1. Weltkrieg sorgte allerdings für ein abruptes Erliegen der Hafenwirtschaft. In Folge dessen gab es einen Rückgang bei den Lebensmittel-Importen der zu vielen Tausend Hungertoten führte. Mit der Verstaatlichung der HFLG nach dem Krieg versuchte man, die Hafenwirtschaft nach dem Krieg neu zu organisieren (1928). Sieben

HHLA Logo
HHLA Logo

Jahre darauf fusionierten die Staatliche Kaiverwaltung und die HFLG zur „Betriebsgesellschaft der hamburgischen Hafenanlagen“. Die Aufgaben der Kaiverwaltung wurden übernommen und die Stadt Hamburg zum Alleinaktionär. Nach 1939 ließ man die Gesellschaft in „Hamburger Hafen- und Lagerhaus-Aktiengesellschaft“ (HHLA) umbenennen. Im Zweiten Weltkrieg wurden leider rund 90 % der Hafenanlagen zerstört, der Hafenbetrieb kam fast zum Erliegen.

Aus der „Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft“ (HFLG) wird ab 1939 die „Hamburger Hafen- und Lagerhaus-Aktiengesellschaft“ (HHLA)

   

 

Das Wirtschaftswunder der 60er Jahre lässt den Hafen wachsen

HHLA Mitarbeiter im Block E der Speicherstadt (60iger Jahre)
HHLA Mitarbeiter im Block E der Speicherstadt (60iger Jahre)

Der Wiederaufbau der Hafenanlagen ging schnell voran. Modernste Anlagen, Kräne und Gabelstapler hielten Einzug im Hamburger Hafen. Kurz darauf entstand im Jahr 1967 das Überseezentrum, gleich gegenüber der heutigen Hafencity. Es war ein Großer Lagerhauskomplex mit 150.000 qm offener und 100.000 qm überdachter Fläche. Das trimodale Verteilerzentrum für Stückgut verfügt über Bahn-, LKW- und Binnenschiff-Anschlüsse. Nur ein Jahr später ließen die Hamburger dann der erste Container vom Schiff American Lancer am Containerterminal Burchardkai (CTB) abfertigen. In den Siebziger Jahren folgte das Frucht- und Kühlzentrum am O’Swaldkai. Eine Einrichtung eigens, um den Import von Bananen aus Mittelamerika abzuwickeln (1978). Der Fall der Mauer 1989 bescherte der Hafengesellschaft ein starkes Wirtschaftswachstum, da viele Waren aus ehemaligen Ostblock Ländern nun über den Hamburger Hafen abgefertigt wurden.


Die HHLA für dein Zuhause

Bild HHLA
Bild HHLA

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Alle Motive sind original „Made in Hamburg“ by Hamburgbilder.de

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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) startet

Im Jahr 2002 ging der Container Terminal Altenwerder (CTA) in Betrieb. Dabei handelt es sich um ein Terminal mit einem sehr hohen Automatisierungsgrad, autonomen Fahrzeugen und wenig Personal. Fünf Jahre später lässt man den Firmennamen HHLA von „Hamburger Hafen- und Lagerhaus-Aktiengesellschaft“ in „Hamburger Hafen und Logistik AG“ ändern. Im Jahr 2017 ging der Geschäftsbereich für die Logistik des Hafens an die Börse. Der zweite, nicht börsennotierte Bereich der HHLA war in der Folge für die Verwaltung der Immobilien in der Speicherstadt und des Altonaer Fischereihafens verantwortlich. Derzeit betreibt die HHLA drei von vier Container-Terminals in Hamburg. Informationen zur Gesellschaft findest du unter www.hhla.de. Das vierte Terminal, der Eurogate Container Terminal Hamburg (CTH), gehört jedoch der Bremer Firma Eurogate.
Schlepper am Burchardkai (CTB)
Schlepper am Burchardkai (CTB)
Containerterminal Burchardkai (CTB) der HHLA
Containerterminal Burchardkai (CTB) der HHLA

Diese Container-Terminals betreibt die HHLA:

Das vierte Terminal in Hamburg Waltershof betreibt die Firma Eurogate aus Bremen. Interessante Informationen zu Containern oder den Reedereien findest du in meiner kleinen Container Eigner Seite.

Hier findest du den Sitz der HHLA auf der Karte:

   

Christoph Janß

Hallo ich bin Chris, Hobbyfotograf und Tourismus-Blogger aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Folge mir auf Google Maps oder hier:

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4 Kommentare

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