HSV Arena – Die Geschichte der Rothosen aus Hamburg Hamburger Fußball Club
Der Hamburger Sport-Verein e. V. in der HSV Arena blickt auf eine über 100jährige Tradition zurück. Ihre Anfänge haben die „Rothosen“ in Hamburg Wandsbek und Hamburg Hohenfelde. Die Gründungsgeschichte des HSV führte über viele spannende Stationen.
Die ersten Gründungsvereine bilden sich bereits im Kaiserreich
Ende des 19. Jahrhundert kam Fußball in Europa in Mode. Seinen Ursprung hatte der Ballsport unter anderem in England. Auch in Hamburg entstanden zu dieser Zeit viele neue Vereine in denen später auch Fußball gespielt wurde. Zwei davon waren der Leichtathletikvereine Hohenfelder SC sowie der Wandsbek-Marienthaler SC von 1884. Drei Jahre später gingen beide Vereine im Sport-Club Germania 87 auf. Viele Gründungsväter stammten aus dem Gymnasium Matthias-Claudius im Hamburger Stadtteil Wandsbek. Fußball wurde bei Germania jedoch erst ab dem Jahr 1891 gespielt.
Die Abkürzung „HSV“ entsteht
Mit dem „Hamburger Fußball-Club“ HFC entstand am 1. Juni 1888 der erste „reine“ Fußball-Verein der Hansestadt. Er gehörte ebenfalls zu den Ursprungs-Vereinen des heutigen HSV. Eltern und Lehrer aus dem Wilhelm-Gymnasium in Hamburg-Harvestehude, zeigten sich begeistert vom neuen Ballsport und gründeten einen eigenen Verein. Nach dem Eintrag ins Vereinsregister im Jahr 1909 trug der HFC den Zusatz „e. V.“ für eingetragener Verein. Fünf Jahre danach änderte der Hamburger Fußball-Club seinen Namen in „Hamburger Sport-Verein“ (HSV). Grund hierfür war die Aufnahme weiterer Sportarten wie etwa Leichtathletik. Demnach musste ein Name her der etwas „allgemeiner“ klang.
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Weitere Vereine werden übernommen
Nach dem 1. Weltkrieg übernahm der HSV kleinere Sportvereine aus Hamburg. Diese waren wegen des Kriegs in wirtschaftliche Schieflage geraten oder verfügten nicht mehr über ausreichend Spieler. Darunter den FC Falke 06 aus Hamburg Eppendorf sowie den Sport-Club Germania (gegründet 1887). Hierdurch formte sich Stück für Stück der bis heute gültige Name „Hamburger Sport-Verein von 1888“ (HFC-Germania-Falke). Der Name in Klammern wurde alsbald fallen gelassen und durch das ältere Gründungsdatum von 1887 des SC Germania ersetzt.
Aus dem „Sport-Club Germania 87“, „FC Falke 06“ und dem „Hamburger Fußball-Club (HFC)“ entsteht der HSV
Der HSV gewinnt die ersten Fußball-Meisterschaften in Deutschland
Abgesehen von Hamburg, wo der Verein das Fußball Geschehen dominierte, konnte der Verein auch bald national Erfolge erzielen. So etwa in den Jahren 1923 und 1928, wo die Hanseaten die Deutsche Meisterschaft gewannen. Später folgten die „Goldenen Jahre“ der Hamburger. So konnte man 1960 (mit Uwe Seeler), 1979, 1982 und 1983 die Meisterschale in den Norden holen.
Auf beim DFB-Pokalfinale war man 1963 1976 und auch 1987 erfolgreich. Im Olympiastadion von Amsterdam gewann der HSV dann 1976/77 sogar den Europapokal der Pokalsieger. Im Jahr 1983 folgte schließlich der Europapokal der Landesmeister (heute UEFA Champions League) im Finale gegen Juventus Turin in Athen. Felix Magath schoss damals das entscheidende 1:0 in der achten Minute.
Ursprung der Vereinsfarben und das Wappen des HSV
Der HSV wählte als Trikotfarben die (Farben) Rot und Weiß. Dies geschah in Anlehnung an die beiden Farben der historischen Handelsvereinigung „Hanse“ und dem Rot aus dem Wappen von Hamburg. Hinzu kamen noch die beiden Farben Blau und Schwarz, des Mitgründung Vereins Germania. Das bekannte
Logo des Clubs stellt ein ein weißes Quadrat dar, welches in der Mitte eines blauen Hintergrunds auf dem Kopf steht. Im Quadrat befindet zudem noch eine schwarze „Raute„. Als Ursprung des Logos werden häufig der HSV Spieler und Werbegrafiker Otto Sommer (1905-95) sowie Henry Lütjens genannt. Es gibt jedoch auch ein ähnlich farbiges Flaggensignal in der Schifffahrt, genannt „Blauer Peter„, dass für „Schiff will innerhalb der nächsten 24 Stunden den Hafen verlassen und die Mannschaft muss vom Landgang wieder an Bord kommen“ steht.
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Die Arena des Hamburger Sport Verein
Anfangs wurden die Spiele des HSV am Rothenbaum, dem Gründungsort des HFC ausgetragen. Im Jahr 1953 zog der Verein in das neu gebaute Volksparkstadion in Hamburg-Stellingen um. Zwischen 1998 und 2000 ließ man die HSV Arena es dann zu einem reinen, überdachten Fußballstadion ohne Tartanbahn umbauen.
Wie groß ist das HSV Stadion?
Das neue Stadion verfügt über Platz für 57.000 Zuschauer, davon 42.549 Sitzplätze, 10.000 Stehplätze, 3.620 Business-Seats und 711 Logenplätze. Die HSV Arena beheimatet auch das HSV Museum, in dem du die Geschichte des Vereins erleben kannst.
Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland war das Stadion Austragungsort von vier Gruppenspielen und ein Viertelfinalspiel. Seit 2020 gehört das Grundstück des Volksparkstadions der Freien und Hansestadt Hamburg. Im Gegenzug erhielt der Verein ein Erbbaurecht bis 2087, muss jedoch das Stadion für die Europameisterschaft im Jahr 2024 modernisieren.
Daten und Fakten zur HSV Arena
- Zuschauer insgesamt: 57.000
- Zuschauer bei internationalen Spielen: 51.500
- Sitzplätze: 42.549
- Business-Seats: 3.620
- Rollstuhlgerechte Plätze: 120
- Logenplätze: 711
- Bauzeit: 1998 und 2000
- Umbaukosten: 100 Millionen Euro
- Architekt: Manfred O. Steuerwald
- Vorgängerstadion: Volksparkstadion
- WM 2006: Austragungsort von vier Gruppenspielen und ein Viertelfinalspiel
- Nächste Modernisierung: 2024
- Dachfläche: 35.700 Quadratmeter
- Spielfläche: 105 × 68 Meter
- Dach: 40 Feldern mit 800 Quadratmetern Fläche
- Flutlicht: 1600 LUX, 204 Brenner zu je 1.800 Watt
- Stadionsprecher: Lotto King Karl