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ElbeHafenCityMuseen, Kunst und KulturWahrzeichen

Wie kam es zum Bau der Elbphilharmonie? Der spannende Weg zu Hamburgs Wahrzeichen

Die Elbphilharmonie ist eine Konzerthalle an der Spitze des Großen Grasbrook. Nahe der Speicherstadt entstand hier in den Jahren 2007 und 2017 ein neues Wahrzeichen der Hansestadt Hamburg. Statt des langen Wortes Elbphilharmonie wird auch gerne der kurze Begriff „Elbphie“ verwendet.

Auf historischem Grund errichtet

Historische gesehen ruht die Elbphilharmonie auf dem Johns`schen Ecke, der Spitze des Großen Grasbrook, einer Elbinsel auf der die heutige HafenCity entsteht. Von 1737 bis 1860 betrieb die Familie Johns hier Schiffbau, bis Hamburgs Wasserbaudirektor Johannes Dalmann dort den Tidehafen (zum Meer hin offen) Grasbrook plante.

Kaiserspeicher A, Quelle: Stadtteilgeschichten
Kaiserspeicher A, Quelle: Stadtteilgeschichten

An der Einfahrt zum Grasbrook-Hafen entstand 1875 der Kaispeicher A mit einem markanten Westturm und einem Zeitball an der Spitze. Dieser diente Schiffen zur Synchronisation der Pausenzeiten, indem von der

   
Kaispeicher A noch ohne Aufbau
Kaispeicher A noch ohne Aufbau

Sternwarte am Millerntor 2x am Tag der Auslöser zum Fall der Kugel gedrückt wurde. Durch Kriegseinwirkungen wurden Teile dieses Gebäudes im 2. Weltkrieg zerstört.

Leider sah man von einer Reparatur des damaligen Wahrzeichens des Hafens ab und errichtete stattdessen 1963 ein zweckmäßiges Backstein-Lagerhaus. Dieser diente hauptsächlich zur Lagerung von Kakao und Kaffee. Er wurde von Werner Kallmoren entworfen, ist 160 Tonnen schwer, 30 Meter hoch und ruht auf 1.111 Holzpfählen.

Planung und Konzept des markanten Gebäudes

Aufteilung nach Nutzung
Aufteilung nach Nutzung

Das Konzept der Elbphilharmonie geht auf den Architekten Alexander Gérard zurück. Die eigentliche Planung und der Entwurf der Elbphie stammen jedoch vom Architekturbüro Herzog & de Meuron. Der Bau sah eine zeitgemäße Ergänzung des bestehenden Backstein Kaispeicher A von 1963 vor. Der Speicher wurde zu dieser Zeit nur noch sporadisch für Lagerzwecke genutzt, da er für die aufkommenden Gabelstapler nicht mehr geeignet war. Das Konzerthaus sollte eine markante Fassade aus Glas in Form eines Schiffsegels erhalten und mit seinen 110 Metern die Spitze der neuen Hafencity markieren. Der Plan sah im vorderen Teil 45 Wohnungen vor und im hinteren Bereich ein Hotel mit 250 Zimmern. Dazwischen sollte sich der Große Konzertsaal mit 2.150 sowie ein kleinerer Saal mit 550 Sitzen befinden. Über dem Erdgeschoss-Parkhaus mit 550 Stellplätzen, plante man zusätzlich ein Foyer, eine Plaza, Gastronomie, einen Wellness- und Backstage Bereich sowie Konferenzräume.

Bau des markanten Konzerthaus

Grundsteinlegung 28.02.07 Bürgermeister von Beust
Grundsteinlegung 28.02.07 Bürgermeister von Beust

Im Jahr 2007 wurde der Bau des Konzerthaus schließlich vom damaligen Bürgermeister Ole von Beust beschlossen und vom Baukonzern Hochtief in Angriff genommen. Geplant waren ursprünglich Baukosten in Höhe von 77 Millionen Euro. Drei Jahre später konnte bereits Richtfest gefeiert werden. Rund die Hälfte der Außenfassade war zu diesem Zeitpunkt bereits fertiggestellt.

   

 


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Errichtung und Kostenexplosion

Die Elbphilharmonie kommt
Die Elbphilharmonie kommt

Der Bau des Konzerthauses verzögerte sich über Jahre mehrfach, so dass der ursprünglich geplante Fertigstellungstermin im Jahr 2010 nicht mehr eingehalten werden konnte. Grund waren Bedenken der Bauaufsicht in Bezug auf die Sicherheit der Fassadenkletterer bei der Fenster-Reinigung und Abstimmungsprobleme zwischen dem Planer Herzog & de Meuron und Hochtief. Daneben gab es aber auch Fragestellungen von Hochtief gegen die Statiker und deren Tragwerksplanung. In der Folge kam es zu einem Baustopp durch Hochtief der anderthalb Jahre dauern sollte. Erst als alle Unstimmigkeiten geklärt, Berechnungen neu erstellt und Planungen überarbeitet wurden, ging es 2012 weiter. Arbeiten am Dach und den Innenräumen konnten fortgeführt werden.

Feierliche Eröffnung nach 10 Jahren

Eingang am Kaiserkai
Eingang am Kaiserkai

Nach 10 Jahren Bauzeit konnte die das Konzerthaus schließlich Anfang 2017 feierlich eröffnet werden. Eingerahmt von einem Lichtspektakel fand das Eröffnungskonzert „Zum Raum wird hier die Zeit“ für 2.000 Besucher des NDR Elbphilharmonie Orchester im Beisein von Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel statt. Amtsinhaber in Hamburg war mittlerweile Bürgermeister Olaf Scholz. Abschließend verschlang der Bau der Elbphilharmonie das 11-fache der ursprünglich geplanten Summe, nämlich 866 Millionen Euro.

Die lange Bauzeit und die erhöhten Kosten für die Steuerzahler haben das Gebäude deutschlandweit bekannt gemacht. Der Begeisterung tut dies jedoch keinen Abbruch. So besuchten bereits 4,5 Mio. Besucher den Aussichtsbereich mit seinem herrlichen Ausblick über Hamburg (17.000 am Tag). Zudem konnten über 850.000 Menschen die über 600 in diesem Jahr Konzerte besuchen.

   

Daten zur Elbphilharmonie in Hamburg

  • Höhe: 110 m
  • Etagen: 26
  • Aufzüge: 29
  • Hotelzimmer: 244
  • Eigentumswohnungen: 45
  • Kosten pro Fenster: 22.000 €
  • Fenster insgesamt: 1.089
  • Glasfläche: 21.800 Quadratmeter
  • Rolltreppe: 82 m lang
  • Boden-Ziegelsteine der Plaza: 188.000
  • Eigentümer: Stadt Hamburg
  • Baukosten: 866 Millionen Euro
  • Besucher pro Tag: 17.000
  • Sitzplätze im Großen Saal: 2.100
  • Gewicht des Großen Saal: 12.500 Tonnen
  • Konzerte pro Jahr: 600
  • Gipsfaserplatten im Großen Saal: 10.000
  • Parkplätze: 510
  • Weiße Platten auf dem Dach: 10.000
  • Holzpfähle auf den das Gebäude steht: 11.000
  • Höchstpreis für eine Wohnung: 10 Millionen Euro

Aussichtsplattform auf der Elbphilharmonie

Die Aussichtsplattform im 6. Stock befindet sich zwischen dem Glas- und Backstein-Abschnitt des Gebäudes. Sie bietet einen offenen Rundgang um das Gebäude in 37 Meter Höhe.

Panorama-Elbblick
Panorama-Elbblick

Sie kann kostenfrei über die Plaza, dem Herz des Konzerthauses betreten werden. Zugang erlangen Besucher über den Eingang am Fuß des Gebäudes und zwei lange Rolltreppen, die „Tubes“ genannt werden.

Die Konzertsäle in der Elbphie

Über die Plaza gelangt der Besucher auch zu den Konzertsälen. Darunter der Große Saal, dem Herzstück der Philharmonie der 2.100 Zuschauer fasst. Er wurde vom japanischen Akustiker Yasuhisa Toyota konzipiert und ist mit 10.000 CNC-gefrästen, einzigartigen Gipsfaserplatten beschichtet. Diese verleihen dem Raum seinen einzigartigen Klang.

Konzert im Großen Saal
Konzert im Großen Saal

Die Orgel im Inneren stammt vom Orgelbauer Johannes Klais aus Bonn und besteht unter anderem aus 69 Register und 4.765 Pfeifen. Daneben gibt noch einen zweiten, kleineren Saal mit 550 Plätzen, sowie das Kaistudio 1, mit 170 Sitzplätzen. Der kleiner Saal ist für Kammermusik und Jazz Konzerte gedacht und wurde mit edlem Holz aus dem französischen Loire-Tal verkleidet.

   

Hotel und Gastronomie laden zum Verweilen ein

Störtebeker Bar
Störtebeker Bar

Über die Plaza gelangen Touristen auch zum Info-Shop mit Büchern und Souvenirs sowie einer Café-Bar mit Panoramablick über die Elbe. Zwischen der 6. und der 20. Etage lädt hingegen das Vier-Sterne-Plus-Hotel „The Westin Hamburg“ mit 244 Zimmern zum Verweilen ein. Ein gutes Bier und warme Küche findet der Besucher im Restaurant & Bar der Störtebeker Brauerei aus Stralsund. Dazu gibt es noch einen eigenen Shop. Viele wohl betuchte Personen haben ihren Wohnsitz sogar direkt in Form einer der 45 Eigentumswohnungen im Konzerthaus gefunden. Preise von bis zu 10 Millionen wurden hierbei aufgerufen. Dazu gehört jedoch immerhin einer der 433 Parkplätze im Parkhauses des Gebäudes.

Weiterführende Informationen sowie das „Elbphi“-Modell

Ein Modell der Elbphilharmonie befindet sich im Kesselhaus, dem InfoCenter der HafenCity am Sandtorkai 30. Weiterführende Informationen zum Gebäude oder um einfach nur klassische Musik zu hören, finden Interessierte auch im Informations-Pavillon auf den Magellan-Terrassen. Die Website der Elbphilharmonie dient zu Informationszwecken, sowie dem Verkauf von Konzertkarten und Tickets für die Aussichtsplattform.

Das Innere der Elbphilharmonie
Das Innere der Elbphilharmonie

Aufbau der Elbphilharmonie

  1. Kaispeicher – Ehemaliges Lagerhaus für Tee, Kakao und Tabak, dass für den Bau vollständig entkernt wurde.
  2. Fassade – Besteht aus 1.100 individuell gebogenen Glasfenstern mit einem Raster aus grauen Chrompunkten für die Beschattung.
  3. Tube – Die Rolltreppe ist 82 Meter lang und führt Besucher vom Erdgeschoss zu einem Panoramafenster über den Hafen. Eine weitere 20 Meter Rolltreppe führt schließlich zur Plaza mit dem Außenrundgang.
  4. Plaza – Zentraler, öffentlicher Raum in 37 Meter Höhe, von dem du zum Außenrundgang gelangst.
  5. Großer Saal – Das Herzstück ist der Große Konzertsaal mit 2.100 Plätzen. Die Bühne befindet sich in der Mitte, das Publikum sitzt um die Musiker herum. Für den guten Klang sorgen auch die 10.000 Gipsplatten an den Wänden.
  6. Klangreflektor – Zeltförmiger Körper über dem Großen Konzertsaal, der den Klang gleichmäßig im Raum verteilen soll.
  7. Orgel – Eine viermanualige Orgel mit 65 Registern sowie weiteren im Klangreflektor.
  8. Kleiner Saal – Auf der Ostseite gelegen hat dieser Saal 550 Sitze.
  9. Kaistudios – Raum für experimentelle Musik, Schulungen und der Instrumentenwelt im Sockel des Gebäudes.
  10. Foyer-Bar – Gastronomische Zentrum des Konzertbereichs im 15. Obergeschoss.
  11. Hotel – The Westin Hamburg mit 244 Zimmern auf 14 Ebenen verfügt auch über Wellness- und Konferenzbereiche.
  12. Wohnungen – 45 großzügige Apartments mit verglasten Fronten und Balkonen.
  13. Parkhaus – Über die Ostseite gelangst du in Parkbereich für 550 Autos.

Hier findest du die Elbphilharmonie Hamburg auf der Karte:

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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