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Unternehmen

Hamburg Süd – Die Erfolgsgeschichte der Reederei Hamburg Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft

Die traditionsreiche Hamburg Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft blickt auf eine wechselvolle wie erfolgreiche Geschichte zurück. Mittlerweile ist die Reederei Teil des Weltmarktführer Maersk aus Dänemark.

Der Vorläufer der Hamburg Süd entsteht

Ehemaliger Firmensitz Cremon 8
Ehemaliger Firmensitz Cremon 8

Am 3. November 1855 entstand unter August Bolten die „Hamburg-Brasilian´sche Dampfschifffahrts-Gesellschaft“, die einen Liniendienst nach Brasilien einrichtete. Doch bereits nach drei Jahren ging die Gesellschaft in Konkurs. Nach einem Neustart entstand im Jahr 1869 die Hamburg-Brasilianischen D. G. (HBDG), zusammen mit englischen Partnern. Die Geschäfte mit dem aufstrebenden Land, in das viele Millionen Menschen aus Europa emigrierten, entwickelten sich positiv. Die drei Dampfer „Criterion“, „Brazilian“ und „Santos“ hatten mit ihren 4.000 BRT gut zu tun. In der Folge weckte dies das Interesse anderer Hamburger Reeder und Kaufleute.

Die „Hamburg Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft“

Buch Hamburg Süd
Buch Hamburg Süd

(HSDG) entsteht

Und so wurde am 4. November 1871 aus der einstigen „HBDG“ von August Bolten durch eine Kapitalerhöhung die „Hamburg Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft“ (HSDG). Weiteres Kapital kam über die in Börse und die in Hamburg ansässige Commerzbank in das neue Unternehmen. Ein fester monatlicher Liniendienst wurde eingerichtet und ab 1873 kamen weitere Schiffe hinzu. Darunter das erste für die Hamburg-Süd in Deutschland gebaute Schiff „Valpareiso“. 1881 wurde dann der Reeder Ferdinand Laeisz Vorsitzender des Verwaltungsrat. Vier Jahre später fuhren für die HSDG bereits 16 Dampfer mit insgesamt 30.000 Bruttoregistertonnen (BRT). Der umfangreiche Schiffspark erlaubte Hamburg Süd Rundreisen über Lissabon, Bahia, Rio de Janeiro, Montevideo und Buenos Aires anzubieten. Größter Konkurrent zu jener Zeit war der Norddeutsche Lloyd aus Bremen.

   
Hamburg Süd Gebäude
Hamburg Süd Gebäude

Die Zeit der Cap-Dampfer beginnt im Jahr 1900

Mit den Schnell-Dampfern kam ab 1900 ein neuer Schiffstyp zum Einsatz. Die sogenannten „Cap-Dampfer“ unterschieden sich auch durch ihre gelben Schornsteine von den anderen Schiffen des Unternehmen. Im Inneren hielten die Schiffe luxuriöse Einrichtungen für ihre Passagiere parat. Nachdem die Hamburger Reederei Hapag den Südamerika-Dienst der „A. C. de Freitas & Co.“ übernahm, entstand ein weiterer Mitbewerber um Tonnage und Reisende. Doch Albert Ballin, der Leiter der Hapag und die Hamburg-Süd, einigten sich auf ein Zusammenlegen der Aktivitäten in diesem Teil der Welt. Hierdurch ließ sich letztlich ein Verfall der Margen verhindern. Nach dem Verlust aller Schiffe im Zuge des 1. Weltkrieg, startete die Gesellschaft 1920 mit gemieteten Schiffen (Charterschiffe) neu durch.

Kreuzfahrten beleben die Geschäfte

Cap San Diego in Warnemünde
Cap San Diego in Warnemünde

Der erste Neubau nach dem Krieg war der Frachter „Argentina“. Doch schon bald folgten erneut große Kreuzfahrtschiffe wie die „Cap Polonio“ von 1920, sowie die „Cap Arcona II“ aus dem Jahr 1927. 15 Tage vergingen jetzt nur noch für eine Reise von Hamburg nach Buenos Aires. 1936 beteiligte sich der Lebensmittelkonzern „Oetker“ an der Reederei. Doch schon 1955 übernahm er die Hamburg Süd komplett. Kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieg fuhren 52 Schiffe mit 400.000 BRT unter der Flagge der Reederei. Nach dem Krieg musste man erneut alle Schiffe den Alliierten übergeben und fing wieder bei null an. Mit der „Santa Ursula“ wurde ab 1951 der erste Neubau in Dienst gestellt. In der Folge stieg die Reederei in weitere Geschäftsfelder ein und führte nun auch Tanker und Kühlschiffe.

Das Container Zeitalter beginnt

Bei Thalia bestellen: 49 Tage auf einem Containerschiff der “Hamburg-Süd”
Bei Thalia bestellen: 49 Tage auf einem Containerschiff der “Hamburg-Süd”

In den 60iger Jahren übernahmen die Hamburger die „Deutschen Levante-Linie“ und die „Atlas Levante-Linie (ALL)“. Jetzt wurden auch Kreuzfahrten ins Mittelmeer sowie Liniendienste nach Australien und Nordamerika angeboten. Für diese Fahrten setzte man Schiffe wie die berühmte „Cap San Diego“ ein, die noch heute an den Landungsbrücken vor Anker liegt. Als der Container seinen Siegeszug feierte, stellte auch Hamburg-Süd die ersten Containerschiffe in Dienst. Darunter die „Columbus“ Klasse von 1971 mit der „Columbus New Zealand“ für Fahrten nach Neuseeland. Als bald waren die roten Containerschiffe der Hamburger Gesellschaft ein vertrauter Anblick auf den Weltmeeren. Viele weitere Reedereien wurden bis ins Jahr 2016 übernommen, als der Oetker Konzern bekannt gab, seinen Anteil an der Hamburg Süd zu veräußern. Am 1. Dezember 2017 wurde das traditionsreiche Unternehmen vom Nikolaifleet Teil des Weltmarktführers A. P. Moller-Maersk aus Dänemark.

Hamburg Süd Containerschiff
Hamburg Süd Containerschiff


   
Motiv Hamburg Süd
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Die Zukunft als Teil von Maersk

Als Mitglied der Maersk Gruppe wird die Reederei und Container Eigner Hamburg Süd als eigenständige Marke weitergeführt. 150 Jahre nach der Gründung arbeiten 6.300 Mitarbeiter an 250 Standorten für die Reederei, die 177 Schiffe unterhält. Das Unternehmen hat seinen Sitz im Hamburg-Süd-Gebäude aus den Jahren 1959 bis 1964 (Willy-Brandt-Straße 59-61). Das alte Firmengebäude befindet sich hingegen an der Ecke Cremon und Holzbrücke.

Hier befindet sich der Sitz der Reederei Hamburg Süd:

   

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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