Wo liegt der Container Terminal Altenwerder (CTA)?

Das Containerterminal Altenwerder (CTA) zählt zu den modernsten Umschlaganlagen der Welt – mit einer nahezu vollständig automatisierten Abwicklung von Containern per fahrerlosen Fahrzeugen, digitalen Steuerungssystemen und KI-gestützter Planung.

Südlich der Köhlbrandbrücke befindet sich der Container Terminal Altenwerder (CTA). Es ist der neueste Terminal der Hansestadt. Seit dem Jahr 2002 ist er für die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) (74,90 %) sowie die Hapag-Lloyd (25,10 %) an der Süderelbe in Betrieb. Die Bauzeit betrug insgesamt sieben Jahre und wurde 2004 abgeschlossen. Die mächtigen Containerbrücken ließen die Hamburger extra aus China per Schiff von der Firma Shanghai Zhenhua Port Machinery (ZPMC) anliefern.

Altenwerder Terminal: Vierter Seeschiff-Terminal in Hamburg

Altenwerder ist der vierte Seeschiff-Terminal in Hamburg. Die HHLA betreibt im Hafen bereits die beiden Terminals Burchardkai (CTB) sowie Tollerort (CTT). Der vierte Terminal gehört der Bremer Eurogate Gesellschaft und heißt Eurogate Container Terminal Hamburg (CTH). Die Anlage befindet sich südlich der markanten Köhlbrandbrücke am Arm der Süderelbe. Am 1400 Meter langen Ballinkai wurden eigens 14 Containerbrücken der Super-Post-Panamax Klasse installiert. Die Brücken für Containerschiffe können im Tandembetrieb laufen, d. h. dass sowohl der Spreader an der Brücke als auch der an der Portalkatze gleichzeitig in Betrieb sind. Daneben gibt es noch eine weitere, kleinere Brücke für Feederschiffe. Das 1,1 Millionen Quadratmeter große Areal ist insgesamt für einen Containerumschlag von 3 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit oder 20 Zoll Container) ausgelegt.

Geschichte & Bauchronologie des CTA Hamburg

Der Bau des Containerterminals Altenwerder (CTA) markiert einen Meilenstein in der Entwicklung des Hamburger Hafens hin zur modernen, automatisierten Logistik.

HHLA Terminal Altenwerder: Wichtige Eckdaten:

• 1997: Start der umfangreichen Vorbereitungen. Das gesamte ehemalige Dorf Altenwerder wurde umgesiedelt, um Platz für das neue Terminal zu schaffen.
• 2001: Abschluss der infrastrukturellen Erschließung, u. a. Bahn- und Straßenanbindung, Kaimauer, Stromversorgung.
• 25. Juni 2002: Offizielle Inbetriebnahme des CTA – zunächst mit einer Kaje von ca. 600 Metern und zwei Liegeplätzen.
• 2004–2006: Erweiterung des Terminals auf vier Liegeplätze, über 1.400 m Kaimauer und zusätzliche Kräne.
• Seit 2002: Kontinuierliche Modernisierung, insbesondere durch:
  • Elektrifizierung der AGV-Flotte
  • Integration des Bahnterminals KTH
  • Ausbau der digitalen Terminalsteuerung

Heute gilt das CTA als Vorreiter für automatisierte Containerabfertigung – weltweit.

Automatisierung & Technik

AGV-Flotte

Das CTA nutzt eine Flotte aus über 95 fahrerlosen Transportfahrzeugen (AGV), die Container automatisch zwischen Kran und Lager bewegen. Die Fahrzeuge sind:

• elektrisch betrieben (zunehmend mit Lithium-Ionen-Batterien)
• spurgeführt durch ca. 17.000 Transponder
• in der Lage, sich selbstständig zu laden (Induktionsladung)

Das macht das CTA zu einem der weltweit am stärksten automatisierten Terminals.

DRMG & Containerbrücken

Im Containerlager kommen 40 automatische Lagerkrane (DRMG) zum Einsatz. Diese bewegen Container präzise und ohne menschliches Eingreifen. An der Kaimauer stehen:

• 14 Super-Post-Panamax-Containerbrücken
• mit Reichweite von bis zu 24 Containern in der Breite
• ausgestattet mit Twin-Lift-Funktion für mehr Umschlagsleistung

Terminalsteuerung & Software

Die gesamte Terminallogistik wird durch ein hochmodernes TOS (Terminal Operating System) gesteuert. Es überwacht:

• AGV-Routenplanung in Echtzeit
• Lagerzuweisung & Slotmanagement
• Schiffsladungsplanung & Bahnverkehre

KI-basierte Module optimieren die Abläufe zusätzlich.

Intermodaler Verkehr (Kombi‑Terminal KTH)

Direkt in das CTA integriert ist das Kombi‑Terminal Hamburg (KTH) – Deutschlands größter Containerbahnhof. Er verfügt über:

• 9 Gleise à 700 Meter Länge
• 4 Portalkräne für den Containerumschlag
• direkte Verbindung zum CTA-Containerlager

So können Container effizient vom Schiff auf den Zug verladen werden, was Straßenverkehr reduziert und CO₂ spart.

Nachhaltigkeit & Umweltaspekte

Das CTA gilt als Vorreiter in der nachhaltigen Hafenlogistik. Es setzt auf:

• 100 % Ökostrombetrieb (u. a. für AGV, Krane, Lager)
• elektrifizierte AGV-Flotte mit niedrigen Emissionen
• Schienenanbindung statt Lkw-Verkehr
• digitale Prozesse, die Energieverbrauch reduzieren

Seit 2022 ist das Terminal laut HHLA nahezu klimaneutral im Betrieb.

Automated Guided Vehicles (AGVs) fahren vollautomatisch über das Gelände und transportieren Container

   

(Voll)Automatisierter Terminal

Der CTA verfügt über vier Liegeplätzen und ist zum größten Teil automatisiert. So bewegen sich etwa die Portalkräne und AGVs völlig autonom. AGVs oder „Automated Guided Vehicles“ wie man sie auch nennt, sind eigenständig fahrende Transportfahrzeuge. Genau wie die Portalkräne auf dem Gelände werden auch sie über die Leitstelle per Computer gesteuert. Die Container-Transporter sind eine Entwicklung der Hersteller KoneCranes und Gottwald. Betrieben werden diese mit einem Diesel-Elektro-Antrieb. Aus Umweltgründen erfolgt jedoch bereis der Umstieg auf einen reinen Elektroantrieb per Batterie. Aus rechtlichen Gründen müssen die 2.000 Tonnen schweren Containerbrücken und Portalkatzen jedoch noch von Menschen gesteuert werden. Es sitzen als immer noch Menschen auf den riesigen Containerkränen. Trotz Automatisierung beschäftigt das Hafen-Terminal CTA immerhin über noch 700 Mitarbeiter.

Daten zum Container Terminal Altenwerder

• Länge der Kaimauer: 1,4 Kilometer
• Liegeplätze: 4
• Maximaler Tiefgang: 16,7 Meter für moderne Großcontainerschiffe (Super‑Post‑Panamax)
• Containerbrücken: 14 Stück
• Van Carrier (Portalhubwagen): keine
• AGVs: 91 Stück
• Bahnkrane (Portalkräne): 4 Stück
• Fläche: 1 Quadratkilometer
• Mitarbeiter: 700
• Terminalfläche: Der CTA erstreckt sich über rund 1,0 km²

FAQ – Containerterminal Altenwerder (CTA)

1. Was ist das Containerterminal Altenwerder (CTA)?

Das CTA ist eines der modernsten Containerterminals weltweit. Es befindet sich im Hamburger Hafen und wird vollständig von der HHLA betrieben. Besonders bekannt ist es für seine hohe Automatisierung und Nachhaltigkeit.

2. Wo liegt das Containerterminal Altenwerder?

Das Terminal befindet sich im südwestlichen Teil des Hamburger Hafens, auf der Elbinsel Altenwerder. Adresse: Am Ballinkai 1, 21129 Hamburg.

3. Was ist das Besondere am CTA?

Das Terminal ist nahezu vollständig automatisiert. Es nutzt:

• Fahrerlose Transportfahrzeuge (AGVs)
• Automatisierte Lagerkrane (DRMG)
• OCR-basierte Container-Gates
  Dadurch zählt es zu den effizientesten Terminals der Welt.

4. Welche Kapazität hat das Terminal?

Das CTA kann jährlich bis zu 3 Millionen TEU (Standardcontainer) umschlagen. Es verfügt über vier Liegeplätze und eine über 1.400 Meter lange Kaimauer.

5. Welche Rolle spielt das CTA im Schienengüterverkehr?

Am CTA ist das Kombi-Terminal Hamburg (KTH) angeschlossen – Deutschlands größter Containerbahnhof. Er bietet eine direkte Verbindung zum Terminal per Portalkränen und ermöglicht den schnellen Umschlag zwischen Schiff, Bahn und Lkw.

6. Ist das Terminal umweltfreundlich?

Ja. Es nutzt:

• Elektrisch betriebene AGVs
• Grüne Energieversorgung
• Optimierte Schienenanbindung (statt Lkw)
  Das macht es zu einem der nachhaltigsten Terminals weltweit.

7. Wer betreibt das Containerterminal Altenwerder?

Das Terminal wird von der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) betrieben.

8. Können Besucher das Terminal besichtigen?

Direkte Besichtigungen sind für die Öffentlichkeit nicht möglich. Es gibt aber digitale Einblicke über die HHLA oder Hafenrundfahrten mit Blick auf das Terminalgelände.

Hier findest du den Containerterminal Altenwerder (CTA) auf der Karte: