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Hafentechnik

Wie funktioniert eine Containerbrücke? Auch Containerkran oder Portainer genannt

Die Containerbrücke ist das markanteste Vehikel auf einem Container Terminal. Dabei handelt es sich im eigentlichen Sinn um einen Portalkran. Im Jahr 1965 wurde am Burchardkai Platz 3 erstmals eine Containerbrücke im Hamburger Hafen aufgestellt.

Containerkran oder Portainer

Der auch Containerkran oder Portainer genannte Kran steht auf langen Beinen, die sich auf einer Schienenanlage entlang des Kai bewegen können. Weiter oben halten lange Stahlseile einen Ausleger, an dem eine Laufkatze entlang laufen kann. An der Laufkatze befindet sich auch die Gondel des Kranführers. Dieser steuert die Bewegungen der Containerbrücke und lässt den Spreader zum Greifen von Container auf und ab. Beim Spreader handelt es sich um ein Containergeschirr, welches auf den Container aufgesetzt wird. Anschließend greift dieser die vier Eckbeschläge des Container und kann diesen dadurch anheben.

Containerbrücke Burchardkai von 1999
Containerbrücke Burchardkai von 1999

30 Umschläge pro Stunde oder 900 t Last

Portainer am Containerterminal Tollerort
Portainer am Containerterminal Tollerort

Entweder werden Container vom Containerschiff, Feederschiff oder Binnenschiff an Land geholt oder auf das Schiff geladen und dabei aufeinander gestapelt. Am Kai nehmen entweder LKW mit Anhänger, Bahn Flachwagen oder Automated Guided Vehicles – AGV die Container auf. Alternativ wird der Container einfach abgelegt und von einem Portalhubwagen oder eine Reachstacker (Stapler) aufgenommen. Ein Brücken-Fahrzeugführer schafft bis zu 30 Umschläge pro Stunde oder 900 Tonnen Last. Mit Umschlag wird der Vorgang bezeichnet, bei dem Güter die Transportmittel wechseln. Aus rechtlichen Gründen erfolgt die Steuerung der Brücken in der Kanzel des Krans sowie an der Kanzel der Portalkatze. In Rotterdam und Dubai werden Containerbrücken jedoch bereits vom Leitstand aus per Joystick und Monitor ferngesteuert.

   
Portainer am Containerschiff
Portainer am Containerschiff

Containerbrücken haben gigantische Ausmaße

Containerbrücken nehmen mittlerweile beeindrucke Ausmaße an. Am Containerterminal Burchardkai (CTB) in Hamburg stehen derzeit die größten Modelle. Sie erreichen eine Höhe von 89 Meter. Ist die Brücke hochgezogen oder aufgetoppt ergibt sich sogar eine Höhe von 138 Meter. Der Ausleger über dem Schiff erreicht eine Länge von 80 Meter. Der Riese erreicht ein Gewicht von 2.480 Tonnen und kann maximal 110 Tonnen auf 50 Meter heben. Im sogenannten „Tandembetrieb“ lassen sich sogar zwei 40 Fuß Container oder vier 20 Fuß Container gleichzeitig heben. Hierbei arbeitet der Spreader an der Containerbrücke sowie der zweite Spreader „zwischen den Beinen“ der Containerbrücke, die sogenannte „Portalkatze“ parallel. Die Brücken in Hamburg stammen vom chinesischen Hersteller Shanghai Zhenhua Heavy Industries Company Limited – ZPMC / Siemens und wurden per Schiff aus China nach Europa transportiert.

5 Schritte – Wie funktioniert eine Containerbrücke?

Grundlegende Schritte wie eine Containerbrücke funktioniert:

  1. Positionierung des Krans: Die Containerbrücke ist oft auf Schienen oder Rädern montiert und kann entlang des Hafens oder der Kaimauer bewegt werden, um zu dem Ort zu gelangen, an dem das Be- oder Entladen stattfinden soll.
  2. Hebevorrichtung: Die Brücke selbst verfügt über eine Hebevorrichtung, die sich entlang eines horizontalen Trägers (Teleskopausleger) bewegen kann. Diese Vorrichtung ist mit einem Haken, einer Greifvorrichtung oder einem anderen Hebemechanismus ausgestattet, um die Container zu greifen.
  3. Container greifen: Der Kranführer steuert die Hebevorrichtung, um den Container zu greifen. Dies kann durch spezielle Containerstapler erfolgen, die am Boden positioniert sind, oder durch Greifer, die an den Kranarmen befestigt sind.
  4. Heben und Verfahren: Nachdem der Container sicher gegriffen wurde, hebt die Containerbrücke ihn in die Luft. Der Kranführer kann die Brücke horizontal bewegen, um den Container über das Deck des Schiffes oder den Lkw zu positionieren.
  5. Platzierung des Containers: Der Kranführer senkt den Container dann an den gewünschten Ort ab, sei es auf das Schiff, den Lkw oder den Boden. Hierbei ist Präzision wichtig, um Schäden am Container oder an anderen Frachtgütern zu vermeiden.
  6. Wiederholung des Vorgangs: Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis alle Container erfolgreich be- oder entladen wurden.

Technische Daten zu den Containerbrücken am Burchardkai:

  • Typ: Megaship Brücken
  • Höhe der ausgefahrenen Brücke: 89 Meter (abgetoppt)
  • Höher der hochgezogenen Brücke: 138 Meter (aufgetoppt)
  • Länge des Ausleger: 80 Meter
  • Hebelast: 110 Tonnen
  • Container pro Arbeitsgang: 4 20 Fuß Container oder 2 40 Fuß Container (Tandembetrieb)
  • Anzahl Spreader (Greifer): 2 (1 am Ausleger und 1 an der unteren Portalkatze)
  • Gewicht: 2480 Tonnen
  • Seillänge: 3,1 Kilometer
  • Höhe Brückenkanzel: 52 Meter
  • Hersteller: ZPMC und Siemens

   

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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