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Unternehmen

Laeisz – Was waren die Flying P-Liner? Die Reederei transportierte diesen wertvollen Rohstoff

Die Reederei Laeisz ist eine in Hamburg an der Trostbrücke 1 ansässige Traditions-Reederei. Sie geht auf die Gründung durch Ferdinand Laeisz von 1824 zurück. Bekannt wurde die Reederei durch Ihre schnellen Großsegler, genannt Flying P-Liner, die regelmäßig das stürmische Kap Hoorn in Südamerika umfuhren und mit wertvollen Salpeter zurückkehrten.

Die Gründungsjahre der Reederei Laeisz

FL – Ferdinand Laeisz
FL – Ferdinand Laeisz

Ferdinand Laeisz ist der Gründungsvater der nach ihm benannten Hamburger Reederei F. Laeisz. Als Buchbindergeselle und Hutmacher verschickt er 1825 die ersten Zylinderhüte nach Buenos Aires in Argentinien. Schnell wuchs das Geschäft und er konnte seine Waren auch in andere südamerikanische Länder verkaufen. Da viele Waren jedoch in Naturalien und nicht in Bargeld bezahlt werden mussten, wurde aus dem exportierenden Hutmachergeschäft bald ein Im- und Export-Geschäft für unterschiedliche Handelswaren. Angespornt durch den Geschäftserfolgt bestellt F. Laeisz 1839 sein erstes Schiff in Lübeck bei der Werft von J. Meyer. Seine Leidenschat für die Seefahrt hatte sich durchgesetzt. Die Brigg wird nach seinem Sohn Carl benannt, jedoch schon bald wieder verkauft. Ein Modell findest du in der Besucherhalle des Firmensitz an der Trostbrücke 1.


   
Motiv Laeisz
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Gründung der Hapag Reederei

Gründung durch Ferdinand Laeisz von 1824
Gründung durch Ferdinand Laeisz von 1824

Zusammen mit anderen Kaufleuten aus Hamburg gründete F. Laeisz 1847 auch die „Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft. Aus ihr sollte sich später Hapag Lloyd entwickeln und zur erfolgreichsten Reederei der Welt heranwachsen. Carl Laeisz wird 1850 Teilhaber der elterlichen Reederei und setzte sich dort für den Kauf zweier neuer Schiffe ein. Diese sollen den wachsenden Südamerika und China Verkehr bedienen. Die neuen Schiffe lässt man nach seiner Frau, Sophie Laeisz benennen. Diese wurde wegen ihrer krausen Haare immer liebevoll „Pudel“ genannt. In den Folgejahren erhalten alle weiteren Schiffe der Reederei den Zusatz mit dem Buchstaben „P“ für „Pudel„. Der wirtschaftliche Erfolg der beiden Schiffe im China- und Südamerikageschäft veranlasst die Reederei zum Kauf weiterer Segelschiffe.

Gründung der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sowie Hamburg-Süd

DGzRS Kühlungsborn
DGzRS Kühlungsborn

Im Jahr 1861 gründete Ferdinand Laeisz auch die Hamburgische Rettungsverein zur Rettung Schiffbrüchiger„, die in Seenot geraten waren (später in „DGzRS umbenannt). Hier findest du einen Link zu den Seenotrettern. Ab 1879 nahm man Carls Sohn Ferdinand als Teilhaber in die Reederei auf. Acht Jahre später verstirbt der Gründungsvater der Laeisz Reederei Ferdinand Laeisz. Mit seinem Mut zum kalkulierten Risiko hatte er der Grundstein für den Erfolg der Unternehmung gelegt. In der Folgezeit wird die Reederei Mitgründer von so bekannten Schiffsreedereien wie „Hamburg-Süd„, „Woermann-Linie„, „Hansa“ und vielen weiteren. Von 1897 an stieg das Unternehmen in das Geschäft mit Schiffsversicherungen ein. Ein weiteres Standbein der Reederei entsteht.

Die Zeit der legendären Flying P-Liner

Flying P Liner Passat
Flying P Liner Passat
Priwall Travemünde
Priwall Travemünde
Der Erfolg im Handel mit Südamerika veranlasste die Reederei zum Einsatz immer größerer Segelschiffe. Die sogenannten „Flying P-Liner“ umfuhren zuverlässig und schnell das gefährliche Kap Horn an der Südspitze Südamerikas. Ihr Ziel: Der Hafen von Valparaiso in Chile. Dort luden sie das begehrte hellgrau-weiße Salz Salpeter. Das begehrte Gute wurde in Europa als Dünger eingesetzt oder zu Schießpulver oder Explosivstoffen verarbeitet. Die P-Liner Segelschiffe trugen die Farben der Reederei Laeisz mit einem schwarzen Rumpf, einer weißen Wasserlinie sowie einem rot gestrichenen Unterschiff. In Deutschland kannst du den ehemalige Flying P-Liner „Passat“ besichtigen. Die Passat liegt in Travemünde am Priwall vor Anker. Der größte jemals gebaute Flying P-Liner war das Fünfmastvollschiff „Preussen“ (1910 bei Dover gesunken). Als letztes stellte die Laeisz Reederei den Flying P-Liner „Krusenstern“ 1926 in Dienst. In Kürze soll der Flying P-Liner „Peking“ im Hafenmuseum Hamburg vor Anker gehen.

 

   

Erhaltene Flying P-Liner in der Übersicht:

  • Pommern – Museumschiff in Mariehamm (Finnland)
  • Peking – Liegt im Hansahafen im Hafenmuseum Hamburg vor Anker.
  • Passat – Liegt in Travemünde am Priwall vor Anker.
  • Padua – Als russische Krusenstern (Kruzenshtern) aktiv. Eine Segelreise kannst du hier zu buchen.

 

„Die PREUSSEN war nicht nur einfach schön, nicht nur ein Rausch aus Symmetrie und schwerelos erscheinender Eleganz, sie war mehr, sie war majestätisch wie eine Königin. Wer sie sah, der schwieg.“ Allan Villars, zitiert von Jochen Brennecke

Flying P Liner Peking
Flying P Liner Peking

Bananen sind die Zukunft

Eingangsportal zur Reederei
Eingangsportal zur Reederei

1891 entsteht das imposante Firmengebäude an der heutigen Trostbrücke 1. Auf dem Dach findet sich auch der berühmte Pudel wieder. Nach dem Tod Carl Laeisz (1901) sowie seines Sohnes Carl Ferdinand (1900) übernahmen Prokuristen das Ruder der inzwischen größten Reederei Hamburgs. Wenig entdeckte man in der damaligen deutschen Kolonie Kamerun eine vielversprechende Handelsware: Bananen. Wieder bewies die Reederei Mut und kaufte die 1912 gegründete „Afrikanische Frucht Companie“ (AFC). Kurz darauf ließ die Reederei die ersten Bananen nach Europa importieren.

Nach dem 1. Weltkrieg mussten alle Schiffe an die Alliierten Mächte übergeben werden. Da sich jedoch viele Laeisz Schiffe in Südamerika aufhielten, konnten mit deren Salpeter-Erlösen alle anderen übergebenen Schiffe zurückgekauft werden. Bis ins Jahr 1945 sollte der Kühltransport mit Bananen (Onkel Tuca – Bananas Originales) das Hauptgeschäft der Reederei werden.

   

Carl Laeisz spendet Hamburg eine Konzerthalle

Laeiszhalle Hamburg
Laeiszhalle Hamburg

Der Sohn des Firmengründer vermachte der Stadt Hamburg 1,2 Millionen Mark zu Errichtung einer Musikhalle. In seinem Testament verfügte er, mit dem Geld solle der Bau „einer würdigen Stätte für die Ausübung und den Genuss edler und ernster Musik“ ermöglicht werden. Nachdem dessen Witwe Sophie Laeisz den Betrag auf 2 Millionen erhöhte, erging der Bauauftrag. Durch seine Spenden konnte so zwischen 1904 und 1908 die Konzerthalle „Laeiszhalle errichtet werden. Das traditionsreiche Gebäude befindet sich am Johannes-Brahms-Platz in Hamburg.

Aufbaujahre nach 1945

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Wieder muss die Laeisz Reederei alle verbliebenen Schiffe, wie zum Beispiel die Krusenstern, an Russland übergeben . Kurz drauf folgten jedoch schon die ersten Schiffsneubauten mit dem Kühlschiff Proteus sowie 12 weiteren Einheiten bis ins Jahr 1972. Nach einer erfolgreich bewältigten Schifffahrtskrise 1982 folgte 2003 dann das erste Bananen-Vollcontainerschiff M/S Puritan.

Auch die ehemalige Staatsreederei „Deutsche Seereederei Rostock (DSR)“ ging in den Besitz der Reederei über. 1999 übernahm Familie Schües aller Gesellschaftsanteile der F. Laeisz Reederei mit 40 Containerschiffen, Bulkcarriern, Reefern und Fährschiffen. Auch das bekannte Forschungsschiff „Polarstern“ gehörte dazu. Der Flottenmix der Reederei erwies sich auch in der Bankenkrise 2016 als sehr krisensicher.

Hier befindet sich der Sitz der Laeisz Reederei:

   

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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