Fischauktionshalle – Ehemaliger Fischmarkt der Stadt Altona Am Fischmarkt Altona wird gehandelt und gefeiert
In der Fischauktionshalle aus dem Jahr 1894 wurde ehemals frisch gefangener Fisch versteigert. Heute wird die Halle am Altonaer Fischmarkt jedoch zum Frühschoppen oder für Veranstaltungen genutzt. Da das Gebäude direkt an der Großen Elbstraße liegt, wird es regelmäßig vom Hochwasser der Elbe überflutet.
Im Jahr 1894 baut die Stadt Altona ihre Fischauktionshalle
Der Magistrat der Stadt Altona errichtete im Jahr 1894 eine neue Fischauktionshalle am Elbufer. Die dänische Stadt lag damals beim Handel mit Fisch im unmittelbaren Wettbewerb mit dem großen Konkurrenten aus Hamburg. Durch den Bau versuchte Altona seinen Einfluss auf den Fischhandel zu behalten. Zur Förderung des Handels hatte die Stadt im Jahr 1664 den ersten Freihafen Europas angelegt. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg von 1866 kam es jedoch zum Zollanschluss Hamburgs an das Deutsche Reich. Die Altonaer sahen den Aufbau des dortigen Zoll-Hafen und der Speicherstadt mit Argwohn. Ein Freihafen (auch Freilager oder Freizone genannt) ist ein abgesicherter Bereich im Hafengebiet, in dem keine Zölle oder Einfuhrsteuern auf importierte Waren erhoben wurden. Nach dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 sollten diesen Bedenken jedoch keine Rolle mehr spielen. Altona, Harburg, Wandsbek sowie weitere Gebiete wurden Hamburg zugeschrieben. Die Hansestadt wuchs von 415 auf 745 Quadratkilometer an.
Die Bauweise der Fischauktionshalle ist so genial wie einfach
Die Fischauktionshalle wurde aus einfachen Stahlprofilen (Buddelstahl) gefertigt, die von Nieten zusammengehalten werden. Das Äußere der Halle erinnert an eine ursprüngliche römische Markthalle in Form einer dreischiffigen Basilika. Die mittlerer Vierung und Vierungskuppel bestehen aus Glas. Viele Fischfiguren aus Bronze verzieren die farbigen Fenster und Bögen. Direkt am Elbufer gelegen, führt eine Brücke zu einem Anleger für bis zu acht Dampfschiffe, zum einfachen Be- und Entladen.
Im zweiten Weltkrieg wurden die Bronzefiguren und die Rinnen zu Granaten eingeschmolzen. 1943 geriet die Kuppel in Mitleidenschaft und wurde in der Folgezeit nur notdürftig geschlossen. Nach dem Krieg wanderten die Fischhändler weiter südlich ab und die Auktionen wurden beendet. Dem Gebäude droht der Abbruch. 1982 wurden Mittel für die Restaurierung bereitgestellt und die Fischauktionshalle konnte in ihren Original-Zustand wiederhergestellt werden. Heute sind Halle und Fischmarkt Highlights für Touristen die nach Hamburg kommen.
Die Fischauktionshalle als Bild für dein Zuhause
Verschönere dein Zuhause mit Aufnahmen von Hamburg. Wähle aus verschieden Motiven und lass dir das Bild auf Leinwand oder im Holzrahmen liefern. Alle Motive sind original „Made in Hamburg“ by Hamburgbilder.de.
Jeden Sonntag ist Markt
Heute finden wieder regelmäßige Veranstaltungen, Events und Konzerte mit bis zu 3.500 Zuschauern in der Fischauktionshalle statt. Viele Kiez Besucher lassen nach einer durchfeierten Samstag-Nacht das Wochenende am Sonntag auf dem Fischmarkt bis zehn Uhr ausklingen. Zudem findet dort jeden Sonntag der weltberühmte Fischmarkt mit 70.000 Besuchern, Marktständen und Livemusik in der Auktionshalle statt. Viele bekannte Obst-, Gemüse-, Pflanzen- oder Fischhändler preisen hier ihre Waren lautstark an. Ein Erlebnis für all diejenigen, die das erste Mal auf dem Fischmarkt sind. Der damalige Fischmarkt existierte bereits seit 1703. Auch damals gab es fangfrischen Fisch direkt vom Schiff. Foto von Libbi, Johannes Liebmann / CC BY-SA
Bei Hochwasser versinkt die Halle in der Elbe
Sobald die Elbe Hochwasser führt, kann es vorkommen, dass der Straßenverkehr an der Großen Elbstraße eingestellt werden muss. In diesem Fall lässt man die Zufahrt zum Fischmarkt mit einer wasserdichten Automatik-Tor verschließen. Dennoch werden alle Gebäude vor dem Tor ein Raub der Elbe. Auch die Fischauktionshalle steht dann mitten im Wasser. Andere Häuser an der Großen Elbstraße, wie das Stadtlagerhaus, lässt man bei Hochwasser jedoch wasserdicht abriegeln.
2 Kommentare