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Persönlichkeiten

Hamburgs Weiße Rose (n) – Wiederstand gegen das NS Regime Auf Spurensuche in Hamburg Volksdorf

Im nördlichen Hamburger Stadtteil Volksdorf steht seit 1977 das Denkmal für die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Im Zweiten Weltkrieg war diese Gruppe von Studenten um Hans Scholl und Alexander Schmorell aktiv gegen die damalige Nationalsozialistische Diktatur.

Weiße Rose Denkmal in Hamburg Volksdorf

Die Skulptur im Hamburger Stadtteil Volksdorf (Weiße Rose 19) schuf im Jahr 1977 der Bildhauer Franz Reckert. Die Bronzeplatte am Mahnmal erinnert an die Mitglieder der Münchener Gruppe sowie ihre Unterstützer aus Hamburg. Zwischen 1943 und 1945 wurden die Mitglieder der Weißen Rose zum Tode verurteilt. Doch auch befreundete Widerstandskreise in Hamburg mussten mit dem Leben bezahlen. Sie wurden in Konzentrationslager wie das KZ in Hamburg Neuengamme verschleppt.

Skulptur von Franz Reckert
Skulptur von Franz Reckert

Sophie und Hans Scholl

Hans Scholl
Hans Scholl

Sophie Magdalena Scholl und ihr Bruder Hans Fritz Scholl wuchsen im fränkisch geprägten Teil Nord-Württembergs auf. Sie entstammten einem liberalen und protestantischen Elternhaus mit vier Kindern. Ihr Vater Robert Scholl war Politiker und betrieb als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater eine Kanzlei in Ulm. Der NSDAP stand er ablehnend gegenüber, was in ein Berufsverbot und Gefängnis mündete.

   

Sowohl Sophie als auch Hans Scholl waren zunächst Befürworter und Mitglieder im Bund Deutscher Mädel bzw. der Hitlerjugend. Ab 1942 schrieb sich Sophie dann für ein Studium der Biologie und Philosophie an der LMU in München ein. Hans hingegen absolvierte zunächst seinen Wehrdienst und ab 1937 begann er ein Medizinstudium, ebenfalls an der Ludwig-Maximilians-Universität.

„Das jugendliche Aussehen der Mitglieder erinnert an Teenager der Gegenwart. In der heutigen Zeit ist ihr Ansinnen hingegen aktueller denn je !“

 

Start der Widerstandsgruppe

Sophie Scholl
Sophie Scholl

Hans Frontdienst im Frankreichfeldzug als auch seine christliche Gesinnung führte zu einer innerlichen Abkehr vom Nationalsozialismus. Zu Hans gesellte sich noch sein Studienkollege Alexander Schmorell der durch die Ereignisse seiner Teilnahme am Einmarsch in Österreich und Tschechien geprägt war. Nach und nach gruppierten sich um diesen Kern weitere Mitglieder wie Sophie Scholl, Christoph Probst, Willi Graf sowie ihr Professor Kurt Huber. Aus gemeinsamen Anschauungen, der Interesse für Musik, Kunst und Kultur entwickelten sich enge Freundschaften. Zusammen einte sie jedoch die Ablehnung gegen das Hitler-Regime. Hieraus entstand die Idee kritische Flugblätter zu schreiben und in Deutschland zu verteilen.

   

 

 

Die Mitglieder der Weißen Rose waren:

  • Sophie Scholl
  • Hans Scholl
  • Christoph Probst
  • Alexander Schmorell
  • Willi Graf
  • Kurt Huber
  • Friedrich Rudolf Geussenhainer
  • Elisabeth Lange
  • Curt Ledien
  • Hans Leipelt
  • Katharina Leipelt
  • Reinhold Meyer
  • Margarethe Mrosek
  • Margaretha Rothe

Über den engen Kern der Gruppe in München gab es weitere Unterstützer in Deutschland. So auch mit der Hamburgerin Traute Lafrenz. Hier findest du eine Übersicht aus der Sonderausstellung der Bücherhalle Hamburg Volksdorf:

Hamburgs Weiße Rosen
Hamburgs Weiße Rosen

Flugblätter der Weißen Rose

Die ersten vier Schriften wurden von Hans Scholl und Alexander Schmorell im Sommer 1942 geschrieben. Als Überschrift wählten Sie „Flugblätter der Weißen Rose“. Darin appellierten sie an die politische Verantwortung der deutschen Intelligenz. Bereits im ersten Flugblatt schockierte man die Leser mit der Tatsache, dass Städte wie Köln durch die Bombardierung der Alliierten bereits in Trümmern lag. Die Gruppe rief die Bevölkerung aktiv zum Widerstand gegen die atheistischen Kriegsmaschine auf. Die fünfte Version vom Januar 1943 trug hingegen den Titel „Flugblätter der Widerstandsbewegung in Deutschland. Aufruf an alle Deutsche!“. Als die Scholls ihr „Stalingrad Flugblatt“ in den Lichthof der LMU geworfen hatten, wurden sie jedoch vom Hausmeister Jakob Schmid gestellt und an die Gestapo ausgeliefert.

   

Aus der Sonderausstellung „Weiße Rose“ in der Bücherhalle Hamburg Volksdorf:

Weitere Inhalte der Flugblätter kannst du hier auf der Seite der Weiße Rose Stiftung nachlesen.

„Einzelne Flugblätter gelangten auch nach England wo sie nachgedruckt und über Deutschland abgeworfen wurden.“

 

   

Aus den Märtyrern werden Helden und Vorbilder für viele

Nach der Auslieferung der Geschwister an die Geheime Staatspolizei wurden weitere Mitglieder verhaftet, darunter auch Christoph Probst. Zügig verurteile das Volksgericht unter der Leitung von Roland Freisler Sophie Scholl (21), Hans Scholl (24) als auch Christoph Probst (23) am 22. Februar 1943 zum Tod durch das Fallbeil. Das Urteil wurde noch am selben Tag im Gefängnis München-Stadelheim vom Henker Johann Reichhart vollstreckt. Die letzten Worte von Hans Scholl sollen gewesen sein: „Es lebe die Freiheit!„. Später wurden die Gebeine der Toten auf dem Friedhof am Perlacher Forst beigesetzt. Am 19. April ergingen weitere Todesurteile für Kurt Huber, Willi Graf sowie Alexander Schmorell. Andere Mitglieder erhielten hingegen lange Haftstrafen. Mit dem größten Opfer das ein Mensch bringen kann, wurden die Mitglieder zu Helden. Viele weitere Widerstandskämpfer nahmen sich die Weiße Rose zum Vorbild und leisteten unter Lebensgefahr weiter Widerstand.

Gedenkstätte des Konzentrationslager Hamburg Neuengamme in den Vierlanden. Hier wurden viele Hamburger Widerstandskämpfer ermordet

   

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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