Hamburg

Hammonia – Was du über die Schutzgöttin Hamburgs wissen musst

Hammonia ist die personifizierte Schutzgöttin der Hansestadt Hamburg. Aus dem lateinischen Namen entwickelte sich eine symbolische, weibliche Figur, die Hamburg als Person greifbar und darstellbar machte. Eine Allegorie, um abstrakte Dinge darstellen zu können und zu versinnbildlichen. Ursprünglich leitet sich der Name Hammonia von Hamburgs lateinischem Namen „Hamburgum“ ab.

Eine Allegorie ist eine Stilfigur der Kunst und Literatur. Ihre Aufgabe ist es, abstrakte oder unwirkliche Dinge zu verbildlichen und sie hierdurch greifbar zu machen.  Was ist eine Allegorie?

 

   

Eine erste Figur der Hammonia entsteht

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Die Verwendung des Namens für die Stadt Hamburg geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Zunächst wurde die Figur in humanistischen und philosophischen Kreisen populär. Damals betrachtete man die Antike als Vorbild. Dabei sollte die Wahl des lateinischen Namens Hammonia den Anspruch Hamburgs als Kulturstadt unterstreichen. Häufig wird die Stadtgöttin als Figur oder Bild auf Wappen, Logos und anderen Darstellungen abgebildet. Erstmals soll im Jahr 1624 ein Kupferstecher eine weibliche Figur als Versinnbildlichung der Stadt Hamburg erstellt haben.

Identifikation und Zugehörigkeit zu Hamburg

Auf der anderen Seite symbolisiert die Allegorie auch den Stolz der Hamburger auf ihre Heimatstadt. Stolz auf das Erreichte und den wirtschaftlichen Erfolg. Denn durch den Seehandel über den Hamburger Hafen gelangten viele ansässige Kaufleute zu wirtschaftlichem Wohlstand. In der Folge wurde der Name Hammonia oft auch als poetischer Ausdruck verwendet, um das Gefühl der Zugehörigkeit und Identifikation mit Hamburg zum Ausdruck zu bringen.

Hammonia Bad
Hammonia Bad

Warum wurde die Figur geschaffen?

  • Stolz auf die Stadt Hamburg zum Ausdruck bringen
  • Gefühl der Zugehörigkeit und Heimatverbundenheit ins Leben rufen
  • Schaffung einer Identifikationsfigur
  • Hamburg in Form einer Figur greifbar machen

Bekannte Darstellungen der Hammonia

Bekannte Darstellungen der Göttin befinden sich in der Hamburger Innenstadt. Die erste Figur befindet sich auf der Brooksbrücke. Diese verbindet die Innenstadt über die Straße Auf dem Sande mit der Hamburger Speicherstadt. Eine weitere Darstellung findest du direkt am Hamburger Rathaus. Hier in Form eines Mosaik am Rathaus-Portal über dem Haupteingang. Doch auch im Phönixsaal wurde die Stadtgöttin als Bild verewigt.

Hamburger Rathaus mit Hammonia
Hamburger Rathaus mit Hammonia

Die Brooksbrücke verbindet die Innenstadt mit der Speicherstadt

Die Brooksbrücke zählt zu den ältesten Brücken Hamburgs und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Im 17. Jahrhundert überspannte die Brooksbrücke, damals noch aus Holz, den heutigen Zollkanal, der damals noch als Mühlenfleth bekannt war. Um den wachsenden Verkehr bewältigen zu können, ließ man jedoch um 1870 die Holzbrücke durch eine Steinkonstruktion ersetzen. Allerdings bewährte sich auch dieses Material nicht und so entstand mit der Errichtung der Speicherstadt im Jahr 1885 eine neue Brücke aus Stahl. Bereits 1887 konnte die neue Brooksbrücke als bedeutendste Verbindung zur Speicherstadt in Hamburg eröffnet werden.

   

Eine neue Hammonia ensteht

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Zu dieser Zeit trat Hamburg per Vertrag der Zollunion des Deutschen Reiches bei. Kaiser Wilhelm II. beendete den Bau der Speicherstadt, indem er am 29.10.1888 den Schlussstein an der Brooksbrücke setzte. Im Krieg wurden die großen Torgebäude und die vier Skulpturen von Aloys Denoth an beiden Brückenenden zerstört. Doch seit 2006 stehen dank Spenden des Kaffeekönigs Alfred Darboven wieder alle Figuren auf der nördlichen und südlichen Seite. Erschaffen hat die Bronzeskulpturen der Kieler Künstler Jörg Plickat. Die vier Figuren an der Brooksbrücke sind:

  • Ansgar (Gründer des Erzbistums Hamburg)
  • Barbarossa (Wegbereiter des freien Warenhandels der Hansestadt)
  • Europa
  • Hammonia (Schutzpatronin Hamburgs)

Figurengruppe über der Handelskammer Hamburg

Eine weitere Darstellung findest du über der Handelskammer Hamburg. Rechts über dem Eingang schufen der Bildhauer Waldemar Otto sowie der Kunstgießer Lothar Rieke 2005 eine Figurengruppen. Die Stadtgöttin versöhnt Theorie und Praxis. Sie umarmt einen Theoretiker und drei praktisch schaffende Menschen. Laut Plakette symbolisiert dies zugleich das Geheimnis der Marktwirtschaft. Die praktische Handelsordnung der schaffenden Menschen beruht auf einer theoretischen Rechtsordnung, die auf freiheitlichen und abstrakten Regeln gründet.

Diese Einrichtungen und Firmen nutzen den Namen der Stadtgöttin:

   

Christoph Janß

Hallo ich bin Chris, Hobbyfotograf und Tourismus-Blogger aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Folge mir auf Google Maps oder hier:

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