Diese Waren wurden einst an der Börse Hamburg gehandelt Traditioneller Handelsplatz der Kaufleute
Die historischen Räume der ehemaligen Hamburger Börse befinden in der Handelskammer Hamburg. Das Gebäudeensemble befindet sich am Adolphsplatz 1, direkt hinter dem Rathaus. An der Börse wurde bis ins Jahr 2002 aktiver Handel mit Aktien betrieben.
Die Hamburger Börse und der Gemeene Kopman
Auf Initiative der Vereinigung des „Gemeenen Kopmans„, wurde die Hamburger Börse 1558 ins Leben gerufen. Sie ist somit die älteste noch aktive Börse in Deutschland und zugleich der viertälteste Handelsplatz in Europa. Der erste Handelsplatz der Börse lag im Freien auf einem Platz am alten Alsterhafen. Später wechselte der Platz auf ein 400 qm großes Areal an der Trostbrücke gegenüber dem alten Rathaus. Heute erinnert noch der Straßenname „Bei der Alten Börse“ an diese historische Stelle. Der Handelsumsatz nahm mit der Zeit stark zu. So zählte man an den Börsen-Handelszeiten zu Beginn des 18. Jahrhunderts bereits 600 Personen. 1830 waren es sogar über 4.000 Akteure! Elf Jahre später zog der Handelsplatz in ein neu errichtet Gebäude am Adolphsplatz 1, in dem sich auch die Handelskammer befindet.
Die Börse Hamburg ist der viertälteste Handelsplatz in Europa
Quelle: Handelskammer Hamburg, Ausstellung Erdgeschoss
Schwere Zeiten in den Dreißiger Jahren
Während der Dreißiger Jahre hatte die Börse mit starken Kurseinbrüchen in Folge der Weltwirtschaftskrise zu kämpfen (1927). So musste der Handel 1931 sogar vorübergehend einstellt werden. Nachdem die Hamburger Börse ihre Selbstständigkeit im Nationalsozialismus verlor (1933) und das Gebäude im 2. Weltkrieg stark beschädigt wurde, ging es mit dem Börsenhandel erst im Jahr 1951 weiter. Ähnlich erging es auch der Börse Berlin, über die ich in meinem Blog „Berlinbilder.net“ schreibe.
Die Kaffeebörse in der Speicherstadt
Der Handel an der Hamburger Börse war bereits früh in unterschiedliche Handelsplätze für verschiedene Waren unterteilt. Darunter befanden sich die „Allgemeinen Börse“ für den Handel mit Aktien, die „Getreidebörse“, die „Kaffeebörse“ sowie die „Versicherungsbörse“. Die Kaffeebörse war sogar der erste Terminmarkt in Hamburg von internationalem Rang. Sie verfügte über ihr eigenes Gebäude in der Speicherstadt, Straße Pickhuben 3. Hier wurde neben Kaffee auch Metall, Kautschuk und Zucker gehandelt. Heute befindet sich im Gebäude-Ensemble das Ameron Hotel Speicherstadt Hamburg. Die Räume der ehemaligen Kaffeebörse können für Veranstaltungen gebucht als auch besichtigt werden.
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BÖAG Börsen AG und der Hamburger Börsentag
Nach langer Zeit wurde der Parketthandel gänzlich eingestellt. Der letzte Handelstag in der großen Börsenhalle am Adolphsplatz 1, fand im Jahr 2002 statt. Der Sitz der Hamburger Börse wurde anschließend im Jahr 2005 in das Rathausmarkt-Hof Gebäude, Ecke Kleine Johannisstraße am Rathausmarkt verlegt. Nach der Fusion mit der Regionalbörse Hannover im Jahr 1999, fungiert die BÖAG Börsen AG als Trägergesellschaft der beiden Börsen. Neben Aktien-Fonds, werden an den Börsen Hamburg-Hannover heute auch Aktien, Unternehmens/Länder/Bundes-Anleihen und Zertifikate gehandelt. Jährlich veranstaltet die Hamburger Börse den bekannten Hamburger Börsentag im historischen Börsensaal am Adolphsplatz 1. Hier findest du die Website der Börse: www.boersenag.de
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